Wir verstehen unter OstFriesland
die geografische, kulturell-historische Region. Politisch
ist das Gebiet unterteilt in das oldenburgische Friesland
und Ostfriesland, bestehend aus den Landkreisen Aurich,
Leer und Wittmund und der kreisfreien Stadt Emden.
Landschaftlich besteht OstFriesland aus den ostfriesischen
Inseln, dem von den Gezeiten Ebbe und Flut geprägten
Wattenmeer, der Marsch im Bereich der Küste, der landeinwärts
gelegenen sandigen Geest und den Mooren.
In OstFriesland findet man einige natürliche Seen wie
das "Große Meer", das "Kleine Meer"
und das "Uphuser Meer". , Diese Seen sind auch
touristisch erschlossen und bieten Freizeitmöglichkeiten
wie baden, segeln, surfen oder angeln. Hier finden Sie wie
im übrigen OstFriesland Unterkunft in Ferienhäusern
und Ferienwohnungen.
Einige Seen wie das "Ewige Meer", das "Lengener
Meer" und das "Bansmeer" stehen unter Naturschutz
und sind deswegen nur bedingt zugänglich.
Erholung suchenden Menschen bietet auch das Binnenland ausgezeichnete
Möglichkeiten. Und weil OstFriesland landschaftlich
so herrlich flach ist, bietet es ein sehr weit verzweigtes,
gut ausgeschildertes Radwegesystem. Da gibt es z. B. die
so bekannten ausgeschriebenen Radwanderrouten wie die "Deutsche
Fehnroute", die "Internationale Dollard-Route",
die "Friesenroute Rad up Pad", der "Ems-Jade-Radweg",
der "Deichradweg" entlang der gesamten Küstenlinie
bis um den Jadebusen herum und einige Routen mehr.
Auch für das Weiterkommen auf dem Wasserweg ist gesorgt.
OstFriesland verfügt über ein weit verzweigtes
Netz an Wasserwegen mit zahlreichen Paddel- und Pedalstationen.
Hier können in Kombination organisierte Rad- und Paddeltouren
unternommen werden.
Das stark von Landwirtschaft geprägte OstFriesland
entwickelt sich immer mehr zu einem Ferien- und Erholungsgebiet.
Galt dies bis vor einigen Jahren in erster Linie für
die ostfriesischen Inseln, so haben sich inzwischen die
touristischen Angebote entlang der Festlandküste nicht
nur in den Küstenbadeorten erheblich weiterentwickelt.
Unterkünfte finden Sie jetzt fast überall in OstFriesland.
Die OstFriesen haben sicher ihre Eigenarten (wie jeder andere
Menschenschlag auch). Bekannt sind die OstFriesen z. B.
für ihre Teekultur. Ja, Kultur ist das richtige Wort
dafür. Das Teetrinken in dieser Region ist ein Zeremoniell,
welches traditionsbewusst leider all zu häufig nur
noch von den Älteren verstanden wird. Angeblich werden
in OstFriesland 80 Prozent des in Deutschland getrunkenen
Tees konsumiert. Und bei einer schönen Tasse Tee unterhalten
sich die OstFriesen untereinander natürlich in Plattdeutsch,
das noch heute von einem großen Teil der Bevölkerung
gesprochen wird.
Sie betreiben auch ihre eigenen Sportarten wie Boßeln,
Klootschießen, Paddstockspringen und das Kreierrennen
im Dollart und an der Nordseeküste in der Krummhörn.
Die Begeisterung, welche die OstFriesen beim Ausüben
dieser Sportarten an den Tag legen muss man am Besten einmal
selbst erleben, sei es beim Zuschauen oder auch beim Ausprobieren.
In OstFriesland sind in vielen Städten und Dörfern
geschichtsträchtige Kirchen und Kirchtürme mit
z. T. sehr alten Orgeln erhalten. Konfessionell teilen sich
die evangelischen OstFriesen hauptsächlich in Reformierten
und Lutheraner, es sind aber auch etliche evangelische Freikirchen
vertreten, wie die Mennoniten, die Baptisten, die Methodisten
und freie evangelische Gemeinden. Die römisch-katholische
Kirche ist in Ostfriesland in der Minderheit.
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